Schlafapnoe Syndrom

Schlafapnoe Syndrom

Viele Menschen leiden tagsüber unter einer bleiernen Müdigkeit, auch wenn sie lange genug geschlafen haben. Hinter dieser Tagesmüdigkeit könnte ein Schlafapnoe-Syndrom stecken.

Das Schlafapnoe-Syndrom

Als Schlafapnoe Syndrom (SAS) oder obstruktive Schlafapnoe wird eine Störung der Atmung während des Schlafens bezeichnet. Gefährdet sind vor allem Menschen, die nachts schnarchen. Bei ihnen kommt es im Schlaf wiederholt zu Atemaussetzern, weil der Rachenbereich während des Schnarchens kollabiert und die oberen Atemwege blockiert. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr unterbrochen und im Körper eine Weckreaktion ausgelöst. Das passiert mehrmals in der Nacht und der Schlaf ist so nicht mehr ausreichend erholsam. Betroffene leiden unter Tagesmüdigkeit bis hin zum gefährlichen Sekundenschlaf im Straßenverkehr. Männer sind häufiger betroffen als Frauen, mit zunehmendem Alter erhöht sich das Risiko.

Ursachen eines Schlafapnoe-Syndroms

Die Hauptursache für eine Schlafapnoe (Schlafapnoe-Syndrom) sind blockierte und verengte Atemwege durch die im Schlaf erschlaffte Rachenmuskulatur. Eine Ursache für verengte Atemwege können bei übergewichtigen Menschen Fettablagerungen im Rachenbereich sein. Als weitere Ursachen kommen ein zurückliegender Unterkiefer, vergrößerte Mandeln oder eine vergrößerte Zunge in Betracht. Zudem entspannt sich die Muskulatur im Schlaf und in Rückenlage kann die Zunge nach hinten rutschen und den Rachenraum blockieren. Alkohol, Drogen und Medikamente können ebenfalls zur Erschlaffung des Rachenbereichs beitragen.

Symptome bei Schlafapnoe-Syndrom

Das Hauptsymptom sind wiederholte nächtliche Atemaussetzer von mehreren Sekunden, teilweise auch länger. Die Atemstillstände sorgen wiederholt für einen Sauerstoffmangel im Körper, der einen erholsamen Schlaf verhindert. Durch das chronische Schlafdefizit fühlen sich Betroffene am Morgen nicht erholt und leiden häufig unter morgendlichen Kopfschmerzen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Auch Libidoprobleme und Erektionsstörungen sind möglich.

Diagnose und Therapie bei Schlafapnoe-Syndrom

Wer unter nächtlichen Atemaussetzern leidet, sollte unbedingt die Ursache untersuchen lassen. HNO-Ärzte können feststellen, ob es auffällige Befunde im Rachenbereich gibt. Eine umfangreichere Untersuchung (Polysomnografie) findet im Schlaflabor statt, wo ein bis zwei Nächte das Schlafverhalten aufgezeichnet wird. Dabei werden verschiedene Parameter untersucht:

  • Luftstrom während der Atmung
  • Sauerstoffversorgung im Blut
  • Pulsfrequenz
  • Brustkorbbewegungen

Wird ein Schlafapnoe-Syndrom diagnostiziert, kommen verschiedene Behandlungsmethoden in Betracht. Bei einem mittleren bis schweren Grad erfolgt eine Behandlung mit einer Atemmaske (CPAP-Beatmung), die während der Schlafens getragen wird und den Unterdruck ausgleicht. Dadurch verbessert sich die Schlafqualität. In leichteren Fällen kann eine Schnarchschiene dafür sorgen, dass der Unterkiefer im Schlaf nicht zurückfällt. Manchmal reicht es auch aus, auf Alkohol vor dem Schlafengehen zu verzichten oder die Schlafposition zu wechseln. Bei vergrößerten Rachen- oder Gaumenmandeln oder einer Verkrümmung der Nasenscheidewand kann ein operativer Eingriff für Abhilfe sorgen.

 

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