Wie Schulkinder ausreichend Schlaf bek

Wie Schulkinder ausreichend Schlaf bekommen

Schulkind Kuscheltier

Wenn Kinder abends ins Bett sollen sind sie oft grenzenlos kreativ. Es fängt an mit Trödeln beim Zähne putzen oder Anziehen und endet mit „ich habe noch Durst, muss nochmal aufs Klo, es ist zu kalt, zu warm, zu dunkel oder zu hell“. Morgens sind sie dann meist schwer aus dem Bett zu bekommen und man fragt sich, ob das Kind überhaupt genug Schlaf bekommen hat.

Wieviel Schlaf braucht ein Schulkind überhaupt?

Ein Kind im Grundschulalter braucht ca. neun bis zehn Stunden Schlaf. Der individuelle Schlafbedarf ist jedoch sehr unterschiedlich.

Wie schaffen es Eltern, dass Ihre Kinder rechtzeitig einschlafen?

Erfahren Sie welche Ursachen Einschlafprobleme oft haben und welche Regeln und Rituale bei der Nachtruhe helfen.

Stellen Sie klare Regeln auf

„Wer meint, das Kind will nur seine Grenzen austesten und daher nicht ins Bett gehen, sollte klare Regeln für das Zubettgehen aufstellen“, rät Angelika Schlarb, Psychologin an der Universität Tübingen. Kleine Abweichungen sind jedoch erlaubt, z.B., dass das Kind noch ein Buch lesen oder eine CD anhören darf, die Eltern aber nicht mehr stören, schlägt die Kinderärztin Annette Lingenauber vor.

Schauen Sie den Tagesablauf genau an

Kommt das Kind jedoch abends nicht zur Ruhe, spielen andere Faktoren eine Rolle. „Dann sollte man sich den Tagesablauf des Kindes genau ansehen“, rät Schlafforscher Prof. Ulrich Koehler. Das größte Manko ist: Vielen Kindern fehlt die Bewegung, sie sind körperlich nicht ausgelastet und daher nicht müde.

Überprüfen Sie den Medienkonsum

Der Medienkonsum spielt außerdem eine entscheidende Rolle. Grundschüler haben meist schon Smartphones oder Tablets, auf denen sie bis kurz vor dem Einschlafen noch spielen oder Filme ansehen dürfen. „Das belastet jedoch  viele Kinder emotional“, sagt Psychologin Schlarb. Sie empfiehlt daher Sendungen für den Abend, die Kinder nicht zu sehr anregen. „Schlafprobleme treten meist bei sensiblen Kindern auf, die von aufregenden Geschichten aufgewühlt werden.“

Achten Sie auf die Sorgen Ihrer Kinder

Oft kommen die Kleinen aber wegen Sorgen nicht zur Ruhe. „Da hilft es, genau hinzuhören und mit den Kindern zu sprechen“, sagt Schlarb. Am besten nicht kurz vor dem Einschlafen, sonst nehmen Kinder den Knatsch mit dem Freund oder der Freundin mit ins Bett.

Achten Sie auf die Hausaufgaben

Hausaufgaben können auch Schuld an Einschlafproblemen sein. Hat ein Kind Probleme mit einer Aufgabe oder sogar Angst vor einem bevorstehenden Test, dann sollte es nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen die Aufgaben erledigen. Machen die Aufgaben allerdings keine Angst, kann das Wiederholen kurz vor dem Schlaf sehr effektiv sein.

Halten sie abendliche Rituale ein

Ein Kind kann mit abendlichen Ritualen lernen, runterzukommen. Eine Gute-Nacht-Geschichte ist ein gutes Mittel, um den Tag ausklingen zu lassen. Diese Routine darf auch ab und zu unterbrochen werden, z.B. am Wochenende. Doch hat ein Kind Einschlafprobleme ist ein stabiler Rhythmus sehr wichtig.

Setzen Sie niemals Schlaf als Strafe ein

Besonders wichtig ist es, dass Schlaf niemals zur Strafe eingesetzt wird. Kinder sollten mit ihrem Bett etwas Schönes verbinden. Ein Kuscheltier ist bei den meisten Kindern, egal wie groß sie sich fühlen, noch immer ein sehr willkommener Schlafbegleiter.